Ein PDF-Werkzeug für Windows welches viel leistet und vielseitig nutzbar ist. Im Besonderen für eigene Arbeitsabläufe.
Befehlszeilen-Programme sind wohl die älteste Form von Programmen und sie gibt es auch noch heute. Diese kommen, wie der Name schon sagt ohne eine Oberfläche daher und werden nur durch Befehle gesteuert. Tatsächlich ist das hier auch weniger ein Programm für den privaten Gebrauch. Für den Nutzung über ein interface oder auch GUI genannt gibt es komfortablere Wege, so auch von fCoder.
2PDF von fCoder hat so einige Stärken die man diesem vermeintlich kleinen Tool gar nicht zutrauen würde. Ich bin sogar der Meinung oftmals besser als so manche größere Archivierungssoftware die auch solche Funktionen versprechen und dennoch oftmals über diverse andere Probleme stolpern. Auf seiner offiziellen Seite zum Tool wird so einiges versprochen und es gibt viele Beispiele zur Befehls-Syntax, um die richtigen Kommandos für den passenden Zeck aufzubauen. Zusätzlich gibt es auch eine Testversion, mit der man fast alles probieren kann. Natürlich gibt es auch einige Beschränkungen bspw. wenn mit der Testversion versucht wird eine automatisierten Stapelbearbeitung durchzuführen. Denn da gibt es in der Testversion eine Sperre. Das ist natürlich verständlich. Ich kann aber bestätigen, dass dies mit der kostenpflichtigen Version funktioniert und auch verdammt gut läuft.
Ein einfaches Kommando um alle Dateien aus einen Eingangsordner, in einem Ausgangsorder als einzelne PDFs abzulegen:
2PDF.exe -src "C:\In\*.*" -dst "C:\Out"
Und damit wären wir bei einem sehr passendem Beispiel, für was dieses Tool eigentlich gebraucht werden kann, wenn es doch so viele PDF-Drucker gibt mit denen man genauso gut arbeiten könnte. Aus einem rein privaten Gesichtspunkt mag das stimmen. Im professionellen Bereich können PDF-Drucker aber unzureichend sein, vor allem wenn es um selbsterstellte Arbeitsabläufe geht, wie bspw. E-Mails automatisch abzurufen, in PDFs umzuwandeln und zu archivieren. Genau für den Mittelteil, also die PDF-Konvertierung ist bspw. dieses Kommando-Tool hervorragend geeignet und es ist möglich mit bspw. Windows Batch oder PowerShell-Script die Umwandlung zu einer Stapelverarbeitung umzugestalten. Planen lässt sich das Ganze dann noch durch einen geplanten Task unter Windows und fast fertig wäre ein Workflow.
Was ist nun aber dennoch das Besondere an dem Tool? Sicherlich manche PDF-Drucker ermöglichen manchmal auch eine Befehlszeilenansprache und somit eventuell auch eine Möglichkeit seine eigenen Arbeitsabläufe für PDF-Konvertierungen zu ermöglichen aber ich glaube 2PDF ist in vielen Fällen sehr viel flexibler und besser ausgestattet. Höchstwahrscheinlich sogar performanter. Zudem habe ich etwas passenderes zu meiner Problematik nicht gefunden. Solch ein Terminal-Tool benötigt aber ein wenig Einarbeitung und sicherlich etwas mehr Arbeit drumherum. Es möchte halt keine „eierlegende Wollmichsau“ sein, die einen alles abnimmt. Aber zumindest den wichtigen Konvertierungsteil kann es hervorragend und meist besser als sehr große Softwareanbieter. Gerade die Tatsache, das es Emails versucht auseinanderzunehmen und mit den Anhängen zu einer PDF zu vereinen ist wirklich speziell aber ungemein praktisch. Selbst ZIP-Dateien werden nicht verschmäht, entpackt, geprüft und deren Inhalte (Dokumente oder Bilder) versucht in PDF zu konvertieren. Auch solche Bildexoten wie HEIC/ HEIF sind möglich. Benötigen aber unter Windows noch den entsprechenden Codec. Was es für Dateiformate unterstützt gibt es, wie die Systemanforderungen natürlich auch, nachzulesen.
Auch ist es möglich Ordner mit Inhalten zu einer PDF zusammenzuführen, ähnlich der Problematik einer E-Mail mit Anhängen. Es gibt hierfür eine Vielzahl an Parametern, um bestimmte Ausgaben zu erreichen. Und wer Dokumente nachträglich in durchsuchbare PDFs ausgeben möchte, hat auch hierfür Möglichkeiten. Ist aber nur relevant bei Dokumenten bzw. Bildern die Text enthalten die nicht mehr durchsuchbar sind. Alles was als maschinenlesbare Text hineingeht, kommt auch ohne den OCR -Parameter schon als durchsuchbare PDF raus. Nur so als Performance-Tipp.
2PDF kann sich vor allem durch seine Funktionen in manchen speziellen Situationen, den vielen möglichen, teils ungewöhnlichen Formaten und der Einfachheit hervortun. Das Ganze gepaart mit eigenen Ideen, lässt es sich gut in eigene Prozesse einbinden. Das jedoch nur unter Windows. Das wäre vielleicht für den einen oder anderen von Nachteil. Aber wer so etwas für Windows sucht, könnte es nach Entwicklerangaben sogar noch unter Windows XP zum laufen bekommen. Sicherlich ist das aber aus anderen Gründen nicht mehr ratsam.